In Königsberg hat der große Philosoph Immanuel Kant sein ganzes Leben lang gelebt. Hier wohnten auch der Schriftsteller Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, die Philosophen Johann Herder und Johann Fichte, der Astronom Friedrich Bessel, der Komponist Richard Wagner, die Politologin Hannah Arendt und viele andere.
Dabei war Königsberg schon immer auch mit der Geschichte Russlands verbunden. Hier lernte Peter I. die Grundlagen der Artillerie-Schießkunst und sah möglicherweise, wie Forts gefestigt werden, was sich bei dem Bau von Kronstadt als nützlich erwiesen haben könnte. Königsberg besuchten auch die Kaiserin Katharina II., der Historiker Nikolai Karamsin, der Feldherr Michail Kutusow sowie die Dichter Wassili Schukowski, Jewgeni Baratynski, Nikolai Nekrassow und Wladimir Majakowski. Und im Jahr 1758, während des Siebenjährigen Kriegs, wurde Königsberg für viele Jahre in das Russische Reich aufgenommen.
Aber nicht die historischen Verbindungen, sondern die geografische Lage Königsbergs, sein nicht zufrierender Hafen an der Ostsee, spielte die entscheidende Rolle in seinem Schicksal im Jahr 1945. Auf der Potsdamer Konferenz wurde damals beschlossen, dass ein Teil Ostpreußens der Sowjetunion überlassen wird, und so geschah es am 4. Juli 1946 auch. Die Stadt wurde in Kaliningrad umbenannt.