Rostow am Don
Willkommen in Rostow am Don, der "südlichen Hauptstadt" Russlands, einem der Austragungsorte der Fußball-WM 2018!
Rostow am Don
Willkommen in Rostow am Don, der "südlichen Hauptstadt" Russlands, einem der Austragungsorte der Fußball-WM 2018!
Rostow am Don wurde 1749 am rechten Ufer des Dons, 46 Kilometer von seiner Mündung in das Asowsche Meer, gegründet. Ursprünglich befand sich hier eine Zollstation. 1760 begann der Bau einer Festung, um die südliche Grenze Russlands zu schützen. Die Festung wurde nach Metropolit Dimitri von Rostow und Jaroslawl benannt.
Binnen einer relativ kurzen Zeit verwandelte sich Rostow am Don von einem kleinen Hafen in eine Stadt mit mehr als einer Million Einwohnern. Inoffiziell gilt Rostow am Don als "Tor zum Kaukasus" und "südliche Hauptstadt" Russlands. Die Stadt wird auch als "Vater Rostow" bezeichnet.

In Rostow am Don sind die Traditionen des Kosakentums, des im 16. Jahrhundert entstandenen militärischen sozialen Standes, noch sehr stark erhalten geblieben – wie nirgendwo sonst in Russland. Ein typisches Dorf in der Umgebung Rostows heißt "Staniza". Dabei handelt es sich um eine Kosakensiedlung. Die wohl bekannteste von allen Kosakensiedlungen ist Weschenskaja, der Geburtsort des bekannten sowjetischen Schriftstellers Michail Scholochow. In der Stadt werden regelmäßig Veranstaltungen organisiert, die Kosaken gewidmet sind, beispielsweise "Militärspiele", bei denen die Don-Kosaken ihr Können als Reiter, Schützen, Fechter usw. zeigen und mit ihren militärischen Erfolgen den Ruhm ihrer Familie und ihrer "Staniza" bereichern.
©Sputnik/Aleksandr Pogotov/Kirche der Gottesmutter von Kasan im "Druschba"-Park in Rostow am Don
©Sputnik/Aleksandr Pogotov/Kirche der Gottesmutter von Kasan im "Druschba"-Park in Rostow am Don
Was Sie nicht verpassen sollten
Die nach einem Umbau wiedereröffnete Woroschilow-Brücke ist eines der Sinnbilder der Stadt. Sie ist für Fußgänger und Autos geeignet. Der Architekt Klejman und der Ingenieur Kusnezow haben ein für die damaligen Zeiten einmaliges Projekt entwickelt: Die Teile der Brücke wurden nicht zusammengeschweißt, sondern zusammengeklebt. Die Konstruktion hielt dank Stahlseilen zusammen.

Genauso interessant ist die Hauptstraße der Stadt, die Bolschaja Sadowaja Straße, in der sich die Stadtverwaltung, das Haus von Margarita Tschernowa und mehrere historische Bauten befinden.
1. ©Sputnik/V. Kozlov/Woroschilow-Brücke in Rostow am Don. Gebaut in den Jahren 1961 bis 1965 nach einem Projekt des Ingenieurs N. Kusnezow und des Architekten W. Klejman
2. ©Sputnik/Anton Denisov/Don-Panorama in Rostow am Don
Rostow am Don ist großenteils durch das Kosakentum bekannt. Über die Geschichte dieser Gesellschaftsschicht und ihren Lebensstil kann man sich im Kultur- und Ausstellungszentrum "Garde der Don-Kosaken" informieren. Die Exposition besteht aus mehreren Hunderten Gegenständen, die seit 25 Jahren von den Einwohnern der Stadt zusammengetragen wurden.

Und Kunstliebhaber können das regionale Museum der bildenden Künste besuchen, wo sie mehr als 6000 Bilder, Skulpturen und kunsthandwerkliche Gegenstände sehen können, insbesondere diverse Werke der russischen Maler Schischkin, Lewitan, Wasnezow usw. Außerdem findet man hier Stillleben von niederländischen Malern und sogar ein Gemälde von Rubens.
©Sputnik/Konstantin Chalabov/Kosaken in Starotscherkassk (Gebiet Rostow)
Eine weitere Sehenswürdigkeit von Rostow am Don ist die Mariä-Geburt-Kathedrale – eine kleine Kopie der Moskauer Christi-Erlöser-Kathedrale. Das ist bereits die dritte Kathedrale an diesem Ort: Die erste wurde von einem Blitz getroffen und brannte aus; die zweite wurde einfach alt und musste umgebaut werden. In Sowjetzeiten wurde die Kathedrale geschlossen. 1999 wurde der in den Kriegsjahren zerstörte vierstöckige Glockenturm wiederaufgebaut.
1. ©Sputnik/Sergey Venyavsky/Denkmal der "Budjonny-Tatschanka" an der südlichen Einfahrt in die Stadt
2. ©Sputnik/Sergey Venyavsky/Mariä-Geburt-Kirche, Ansicht vom linken Don-Ufer
Geschichtsinteressierte werden sicherlich auch das Denkmal "Budjonny-Tatschanka" interessant finden, das als "Tatschanka-Rostowtschanka" ("Tatschanka aus Rostow") bekannt ist. Dieses 15 Meter hohe Denkmal liegt an der südlichen Einfahrt in die Stadt. Es wurde zum 60-jährigen Jubiläum der Oktober-Revolution von 1917 errichtet und ist der Ersten Reiterarmee gewidmet, die in den Jahren des sowjetischen Bürgerkriegs gegründet wurde.
©Sputnik/Irina Belova/Rostov-Arena
©Sputnik/Irina Belova/Rostov-Arena
Rostov-Arena
Im Vorfeld der Fußball-WM 2018 wurde in Rostow am Don ein neues Stadion gebaut. Die Rostov-Arena bietet 45 000 Zuschauern Platz. Von der Nordtribüne ist ein herrliches Don-Panorama zu sehen und von der geschlossenen Südtribüne ein Wald und die Steppe in der Umgebung der Stadt. Einzigartig ist die Fassade der Rostow-Arena aus Stahlkonstruktionen und Glas. Die Bauarbeiten kosteten geschätzt 19,8 Milliarden Rubel (umgerechnet etwa 300 bis 350 Millionen Euro nach dem aktuellen Wechselkurs).

Während der WM-2018 werden in der Rostov-Arena mehrere Spiele der Gruppenphase und ein Achtelfinalspiel ausgetragen. Die Spiele sind auf den 17., 20., 23. und 26. Juni und auf den 2. Juli angesetzt.

Seit November 2017 werden in der Rostov-Arena die Heimspiele des FK Rostov ausgetragen.
©Sputnik/Alexey Filippov/Rostov-Arena
©Sputnik/Alexey Filippov/Rostov-Arena
Anreise
Per Flugzeug: Von den Moskauer Flughäfen Domodedowo, Wnukowo und Scheremetjewo gibt es jeden Tag mehrere Flüge nach Rostow am Don. Die Flugzeit beträgt etwa zwei Stunden.

Per Zug: Jeden Tag verkehrt zwischen Moskau (Kasanski-Bahnhof) und Rostow am Don der Luxuszug "Tichij Don". Die Fahrt dauert 17 Stunden und 34 Minuten. Darüber hinaus kann man Rostow am Don mit komfortablen Transitzügen nach Anapa (Region Krasnodar), Adler (Region Krasnodar) und Kislowodsk (Region Stawropol) erreichen.

Per Bus: Es gibt auch eine Busverbindung zwischen Moskau (Abfahrt von den U-Bahn-Stationen "Orechowo" oder "Komsomolskaja") und Rostow am Don. Die Fahrt nimmt 16 bis 17 Stunden in Anspruch.
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