Binnen einer relativ kurzen Zeit verwandelte sich Rostow am Don von einem kleinen Hafen in eine Stadt mit mehr als einer Million Einwohnern. Inoffiziell gilt Rostow am Don als "Tor zum Kaukasus" und "südliche Hauptstadt" Russlands. Die Stadt wird auch als "Vater Rostow" bezeichnet.
In Rostow am Don sind die Traditionen des Kosakentums, des im 16. Jahrhundert entstandenen militärischen sozialen Standes, noch sehr stark erhalten geblieben – wie nirgendwo sonst in Russland. Ein typisches Dorf in der Umgebung Rostows heißt "Staniza". Dabei handelt es sich um eine Kosakensiedlung. Die wohl bekannteste von allen Kosakensiedlungen ist Weschenskaja, der Geburtsort des bekannten sowjetischen Schriftstellers Michail Scholochow. In der Stadt werden regelmäßig Veranstaltungen organisiert, die Kosaken gewidmet sind, beispielsweise "Militärspiele", bei denen die Don-Kosaken ihr Können als Reiter, Schützen, Fechter usw. zeigen und mit ihren militärischen Erfolgen den Ruhm ihrer Familie und ihrer "Staniza" bereichern.