Wolgograd
Herzlich willkommen in der Heldenstadt Wolgograd, einem Austragungsort der Fußball-WM 2018!

Wolgograd
Herzlich willkommen in der Heldenstadt Wolgograd, einem Austragungsort der Fußball-WM 2018!
Die Stadt an der Wolga verwandelte sich mit der Zeit in ein bedeutendes Industrie- und Handelszentrum in der Region und änderte mehrmals ihren Namen. Seit über 70 Jahren genießt Wolgograd weltweite Anerkennung, weil hier eine der grausamsten Schlachten stattfand, die als Wende im Zweiten Weltkrieg angesehen wird.
Die Stadt wurde erstmals im Jahr 1598 schriftlich erwähnt. Damals trug sie den Namen Zarizyn, abgeleitet von dem Fluss Zariza, der in die Wolga mündet.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Zarizyn bereits mehr als 230 Fabriken und Werke. So wurde allmählich aus einer kleinen Transitstadt ein Industriezentrum mit zahlreichen Unternehmen. Das ist Wolgograd übrigens auch heute noch.

1925 wurde Zarizyn in Stalingrad umbenannt, um die Verdienste Josef Stalins bei der Verteidigung der Stadt im Bürgerkrieg zu ehren. Der Fluss Zariza erhielt den Namen Pionerka.
Von Juli 1941 bis Februar 1943 verlief in der Stadt und der Umgebung eine der wichtigsten Schlachten, die zum Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs wurde.
1. ©Sputnik/Zelma/Die Schlacht von Stalingrad. Erstürmung eines Hauses. November 1942
2. ©Sputnik/Natalya/Rotarmisten beim Kampf auf den Straßen von Stalingrad
3. ©Sputnik/Zelma/Sergeant Pawel Goldberg, Zugkommandeur des 241. Schüzenregiments, 95. Schützendivision während der Schlacht von Stalingrad
4. ©Sputnik/Alexander Mokletsov/Schlacht von Stalingrad. Eines der abgeschossenen Nazi-Flugzeuge auf den Trümmern der Stadt
5. ©Sputnik/Stalingrad in Flammen. Großer Vaterländischer Krieg (1941-1945)
Die Schlacht von Stalingrad gilt als größter Bodenkampf in der Geschichte und dauerte ganze 200 Tage. Die deutschen Truppen verloren rund 1,5 Millionen Menschen - etwa ein Viertel ihres gesamten Potenzials an der sowjetisch-deutschen Front. Sie wurden getötet, verletzt, gefangen genommen oder galten als vermisst. Vergleichbar waren auch die Verluste der sowjetischen Truppen. Die Stadt wurde völlig zerstört.

Nach dem Krieg wurde Wolgograd de facto von Grund auf wiederaufgebaut und bevölkert, die historische lineare Stadtstruktur jedoch beibehalten. Zugleich wurden die Industrieanlagen und Lager des am Ufer gelegenen Teils der Stadt beseitigt, die die Wohnviertel vom Fluss abschnitten.

Das heutige Wolgograd erhielt diesen Namen im Jahr 1961. Es ist die größte Stadt im östlichen Teil der Wolga-Region, die sich entlang des Flusses über 90 Kilometer erstreckt.
©Sputnik/Kirill Braga/Denkmal für den zweifachen Held der Sowjetunion, Marschall Konstantin Rokossowski, von den Bildhauern Wladimir und Danila Surowzew
©Sputnik/Kirill Braga/Denkmal für den zweifachen Held der Sowjetunion, Marschall Konstantin Rokossowski, von den Bildhauern Wladimir und Danila Surowzew
Was Sie nicht verpassen sollten
Die berühmte "Mutter-Heimat-Statue" (auch: "Mutter Heimat ruft") liegt auf dem Mamajew-Hügel, wo während der Schlacht von Stalingrad erbitterte Kämpfe geführt wurden. Mit einer Höhe von 85 Metern ist die Sehenswürdigkeit von allen Orten der Stadt zu sehen.

Das Denkmal wurde in den 1960er Jahren unter Leitung des Bildhauers Jewgeni Wutschetitsch gebaut und vereint verschiedene Skulptur-, Architektur- und Natur-Elemente. Hier befinden sich außerdem eine Ausstellungshalle, ein militärischer Friedhof und die Allerheiligenkirche. Vom Fuße des Mamajew-Hügels bis zur Statue führen 200 Stufen - in Anlehnung an die Zahl der Tage der Schlacht von Stalingrad.
1. ©Sputnik/Kirill Braga/Blumen vor der Gedenkstätte auf dem Mamajew-Hügel in Wolgograd bei Feiern anlässlich des Tags des Sieges
2. ©Sputnik/Evgenya Novozhenina/Exponate der Multimedia-Ausstellung anlässlich des 72. Jahrestags des Sieges in der Schlacht von Stalingrad im Museum "Schlacht von Stalingrad" in Wolgograd
3. ©Sputnik/Evgenya Novozhenina/Modell von Stalingrad im Museum "Schlacht von Stalingrad" in Wolgograd auf der Multimedia-Ausstellung anlässlich des 72. Jahrestags des Sieges in der Schlacht von Stalingrad
4. ©Sputnik/Kirill Braga/Blumen im Saal des Soldatenruhmes auf dem Mamajew-Hügel in Wolgograd bei den Feiern anlässlich des 70. Jahrestags des Sieges in der Schlacht von Stalingrad
5. ©Sputnik/Evgenya Novozhenina/Ehrenwache während der feierlichen Veranstaltungen anlässlich des 72. Jahrestags der Zerschlagung der faschistischen Truppen durch sowjetische Soldaten in der Schlacht von Stalingrad, die vor der Gedenkstätte auf dem Mamajew-Hügel in Wolgograd stattfinden
Das Panorama-Museum "Schlacht von Stalingrad", das im Zentrum der Stadt am Ufer der Wolga liegt, berichtet über den Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg. Der Komplex umfasst neben dem Museum noch die Ruinen einer Mühle - des einzig erhalten gebliebenen Gebäudes in diesem Stadtteil - und eine Freilichtausstellung für Militärtechnik.

"Panorama" ist mit einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern das größte Gemälde in Russland. Es stellt die letzte Etappe der Schlacht von Stalingrad dar, die Operation "Kolzo" (dt.: "Ring") am 26. Januar 1943. Zudem sind im Museum Waffen, Karten, Medaillen, Kleidung, Fotos und Militärzubehör aus der damaligen Zeit ausgestellt.
1. ©Sputnik/Alexey Filippov/Panorama-Museum "Schlacht von Stalingrad" (links) und die Ruinen einer Dampfmühle (Mitte), die während der Schlacht von Stalingrad im Großen Vaterländischen Krieg 1941-1945 in Wolgograd zerstört wurde
2 - 3. ©Sputnik/Alexey Filippov/Sergey Mamontov/Panorama-Museum "Schlacht von Stalingrad" in Wolgograd
Zu den Sehenswürdigkeiten Wolgograds gehört definitiv die Metrotram: Sie ähnelt einer Stadtbahn und ergänzt die konventionelle Straßenbahn. Während die meisten Stationen traditionell auf der Straße liegen, befinden sich sechs weitere unter der Erde.

Ein Spaziergang durch die Stadtmitte vermittelt angenehme Eindrücke. Wolgograd ist bekannt für seine vielen Parks und Grünanlagen sowie Denkmäler und Statuen, die von der schönen stalinistischen Architektur umgeben sind.
1. ©Sputnik/Kirill Braga/Schnellstraßenbahn (Metrotram) in der unterirdischen Station "Jelschanka" in Wolgograd
2. ©Sputnik/Vladimir Fedorenko/Das Wasserkraftwerk Wolgograd
Neben einer Tour durch die Stadt selbst ist auch eine Besichtigung des Wasserkraftwerks von Wolgograd sehr zu empfehlen. Das 1961 in Betrieb genommene Wasserkraftwerk beeindruckt auch heute und bleibt das größte im europäischen Teil Russlands. Am anderen Ende der Stadt, am Beginn des Wolga-Don-Schifffahrtskanals, liegt ein Lenin-Denkmal. Es ist als weltweit größtes Denkmal für eine historische Persönlichkeit in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wurde.
©Sputnik/Konstantin Chalabov/Wolgograd-Arena
©Sputnik/Konstantin Chalabov/Wolgograd-Arena
Wolgograd-Arena
2018 finden in Wolgograd vier Gruppenspiele der Fußball-Weltmeisterschaft statt. Das derzeit noch im Bau befindliche Stadion liegt am Fuße der Gedenkstätte am Mamajew-Hügel.

Es ist das erste Stadion in Russland aus Schrägseilkonstruktionen. Die Arena bietet Platz für bis zu 45.000 Zuschauer und wird mit überdachten Tribünen und einem Naturrasenfeld inklusive Heizsystem ausgestattet.

Die Fassade der Arena wird laut den Architekten an ein feierliches Feuerwerk nach Ende des Großen Vaterländischen Krieges erinnern. Die Arena selbst soll die Geschichte der Stadt widerspiegeln.
©Sputnik/Alexey Filippov/Wolgograd-Arena
©Sputnik/Alexey Filippov/Wolgograd-Arena
Anreise
Mit dem Flugzeug: Täglich treffen am örtlichen Flughafen mehrere Flüge aus Moskau ein. Darüber hinaus gibt es Direktverbindungen aus Sankt Petersburg und Jekaterinburg.

Mit dem Zug: Aus Moskau, Sankt Petersburg, Rostow am Don, Jekaterinburg und vielen anderen Städten können Sie den Bahnhof Wolgograd-1 erreichen. Obwohl eine Zugfahrt durch mehrere russische Regionen eine tolle Erfahrung sein kann, nimmt sie sehr viel Zeit in Anspruch. Aus Moskau beträgt die Fahrtdauer rund 20 Stunden, aus Sankt Petersburg gar mehr als einen Tag.
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Tilda