Saransk
Willkommen in Saransk, der Hauptstadt der russischen Republik Mordwinien und der kleinsten aller Austragungsorte der Fußball-WM 2018!
Saransk
Willkommen in Saransk, der Hauptstadt der russischen Republik Mordwinien und der kleinsten aller Austragungsorte der Fußball-WM 2018!
Saransk wurde 1641 am Zusammenfluss der Flüsse Saranka und Insar gegründet.
Im 16. und 17. Jahrhundert wurde im heutigen Mordwinien ein System von Befestigungsbauten entwickelt, um das Russische Reich vor Angriffen der Krim-Tataren, Nogaier und Baschkiren zu schützen. Es bekam den Namen "Baumverhau-Linie". In den Wäldern wurden zu diesem Zweck Bäume gefällt, in den Steppen Gruben ausgehoben und Erdwälle aufgestellt. Wo es Moore und Niederungen gab, wurden Pfahlzäune aufgestellt. An der "Baumverhau-Linie" wurden Türme, Gefängnisse und Burgen gebaut.

Seit seiner Gründung spielte Saransk eine Schlüsselrolle an der "Baumverhau-Linie". Hier wurden viele Kosaken, Schützen und Kanoniere angesiedelt, die früher in anderen Festungen gelebt hatten.

Bis Mitte des 17. Jahrhunderts, als die Burg Pensa gebaut wurde, galt Saransk als zentraler Punkt in der Grenzverteidigung.
Unter dem Schutz der in Saransk stationierten Kräfte wurden Territorien erschlossen, die südlich der "Baumverhau-Linie" lagen.

Allmählich verlor die Burg ihre Bedeutung als Verteidigungszentrum. Doch Saransk durchlebte eine eher turbulente "Jugend". 1670 wurde die Stadt von den Truppen des berühmten Anführers des Bauernaufstandes, Stepan Rasin, erobert. Und 100 Jahre später blieb hier das Volksheer des Kosaken Jemeljan Pugatschow etwa eine Woche lang.
©Sputnik/Julia Chestnova/Gedenkzeichen zu Ehren der Gründer Saransks
1785 billigte Kaiserin Katharina II. einen neuen Plan zur Bebauung Saransks: Ungeordnet liegende Siedlungen wurden abgerissen und durch ein geradwinkeliges Straßennetz ersetzt. Ende des 18. bzw. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Saransk für seine Märkte bekannt, wohin Pferde aus benachbarten Gebieten zum Verkauf gebracht wurden und wo Händler Stoffe, Seiden, Porzellan- und Glasgeschirr anboten.

Im späten 19. Jahrhundert wurde durch Saransk die Bahnstrecke Moskau-Kasan verlegt. Doch die Stadt wurde nie zu einem großen Industriezentrum. Es blieb eine idyllische, ruhige Provinzstadt.

Im Juni 2018 wird die idyllische Provinzstadt eine der wichtigsten internationalen Sportveranstaltungen empfangen: Hier werden mehrere Spiele der WM-Gruppenphase stattfinden.
©Sputnik/Julia Chestnova/Stadtmitte, gesehen von einem Riesenrad
©Sputnik/Julia Chestnova/Stadtmitte, gesehen von einem Riesenrad
Was Sie nicht verpassen sollten
Eines der wenigen erhalten gebliebenen architektonischen Denkmäler ist die St.-Johannes-Kirche. Sie wurde 1693, 50 Jahre nach der Gründung der Stadt, im Stil des "Moskauer Barocks" gebaut. Früher hatte an dieser Stelle eine Schützensiedlung gelegen. Im frühen 18. Jahrhundert wurden neben der Kirche ein Glockenturm und ein Speisesaal gebaut. Lange Zeit war sie die einzige russisch-orthodoxe Kirche in Saransk. Von 1991 bis 2006 (als in der Stadt die Kathedrale des Heiligen Rechtschaffenen Fjodor Uschakow geweiht wurde) war sie außerdem die Kathedrale des Episkopats von Saransk und Mordwinien.
©Sputnik/Julia Chestnova/Die St.-Johannes-Kirche in Saransk
Der Admiral Fjodor Uschakow, der von 1790 bis 1792 die russische Schwarzmeerflotte und von 1798 bis 1800 die russische Marine im Mittelmeer kommandierte, wird von den Bewohnern Saransks als Schutzpatron angesehen.

Während seines Mittelmeerzugs von 1798 bis 1800 beteiligte sich Uschakow an der Befreiung Korfus von den Franzosen. Mit dieser Operation endete die vollständige Befreiung der Ionischen Inseln von Frankreich, die darüber hinaus zur Gründung der Republik der Ionischen Inseln, des ersten griechischen Staates seit dem Zusammenbruch des Kaiserreichs Trapezunt, beitrug. Fjodor Uschakow verbrachte seine letzten Lebensjahre in Mordwinien und wurde später im Sanakarski-Kloster beerdigt, das etwa 150 Kilometer von Saransk entfernt liegt.

2001 sprach die Russisch-Orthodoxe Kirche Fjodor Uschakow als gerechten Krieger heilig, nach dem am 6. August 2006 die Kathedrale in Saransk benannt wurde. In der Kathedrale liegt um die Haupttrommel in einer Höhe von 40 Metern eine Aussichtsplattform, von der sich ein wundervoller Blick über die Stadt und ihre Umgebung eröffnet.
1. ©Sputnik/Julia Chestnova/Die Kathedrale des Heiligen Rechtschaffenen Fjodor Uschakow in Saransk
2. ©Sputnik/Vladimir Vyatkin/Innenausstattung der Fjodor-Uschakow-Kathedrale in Saransk
3. ©Sputnik/Julia Chestnova/Das Fjodor-Uschakow-Denkmal und die Fjodor-Uschakow-Kathedrale in Saransk
Unmittelbar vor der Kathedrale, auf dem Platz des Sieges, liegt ein Gedenkstättenkomplex mit einem Museum, einem Denkmal für die im Großen Vaterländischen Krieg gefallenen Soldaten, dem Ewigen Feuer, der Alexander-Newski-Kapelle und dem Obelisk "Flucht aus der Hölle" zu Ehren der sowjetischen Soldaten, die aus der faschistischen Gefangenschaft mit einem deutschen Bomber Heinkel He 111 geflohen waren.

Im Zentrum Saransks liegt auch das Mordwinische Republikanische Museum der Bildenden Künste "Stepan Ersi". Es verfügt über die größte Sammlung von Werken dieses Bildhauers, der mit Bronze, Marmor und Hartholz arbeitete.
1. ©Sputnik/Vladimir Vyatkin/Der Platz des Sieges in Saransk
2. ©Sputnik/Julia Chestnova/Das Gedenkmuseum für Militär- und Arbeitserfolge in Saransk
3. ©Sputnik/Igor Ageyenko/Die Alexander-Newski-Kapelle auf dem Platz des Sieges in Saransk
4. ©Sputnik/Julia Chestnova/Das Denkmal für mordwinische Soldaten, die im Großen Vaterländischen Krieg gefallen sind
Eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist mit den Sitten und Bräuchen der Urvölker dieser Gegend, der Ersa und Mokschi, verbunden.

Unweit von Saransk befinden sich mehrere Dörfer, deren Bewohner die Sitten und Bräuche ihrer Vorfahren bewahren. Sie tragen Nationaltrachten und können die Geschichte hinter jedem Detail erzählen. Sie haben zudem eigene Volksbräuche, von denen viele heidnische Wurzeln haben.
©Sputnik/Konstantin Chalabov/Mordowia-Arena
©Sputnik/Konstantin Chalabov/Mordowia-Arena
Mordowia-Arena
Im Sommer 2018 wird Saransk Teil der Fußball-WM sein: In der Mordowia-Arena werden vier Spiele der Gruppenphase stattfinden.

Das Stadion liegt unweit der Stadtmitte in der Niederung des Flusses Insar. Sein Aussehen erinnert an das Symbol Mordwiniens - eine rote Sonne.

Während der WM wird die Mordowia-Arena bis zu 45.000 Zuschauer empfangen. Sie wurde so entworfen, dass das Spielfeld von absolut allen Plätzen gut zu sehen ist.
©Sputnik/Konstantin Chalabov/Mordowia-Arena
©Sputnik/Konstantin Chalabov/Mordowia-Arena
Anreise
Mit dem Flugzeug: Der Flughafen Saransk liegt acht Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Ein direkter Flug aus Moskau dauert weniger als zwei Stunden.

Mit dem Zug: Der Hauptbahnhof liegt im Zentrum der Stadt. Zwischen Moskau und Saransk verkehrt der Schnellzug "Mordowia", der die Strecke in 9,5 Stunden zurücklegt.

Aus St. Petersburg erreichen Sie Saransk mit Transitzügen nach Samara, Ufa und Togliatti (Gebiet Samara). Die Fahrt dauert 30 Stunden.

Auch aus anderen Städten, die Spiele der WM 2018 austragen, erreichen Sie Saransk mit Transitzügen. Die Fahrt dauert zwischen sechs Stunden (aus Nischni Nowgorod) und 40 Stunden (aus Sotschi).
Made on
Tilda